Häufig fragen mich die Leute, woher die Ideen zu meinen Bildern kommen. Sie sind nicht einfach da. Ich nehme sie nicht aus verschlossenen Schränken. Sie entwickeln sich. Manchmal verschwommen und unklar, oft auch präzise. Dann wird ein Bild daraus. Die Ideen oder Gedanken verändern sich beim Zeichnen und später beim Malen. Oft ändert ein Bild während seiner Entstehung die Richtung. Vorher geformte Details und Grundstimmungen scheinen sich zu widersprechen. Daraus entsteht wieder ein neues inneres geistiges Bild, das mir zuvor noch völlig verborgen war und das gemalt werden will.

Beim Singen oder Schreiben hätten mir auf Dauer wohl die Farben gefehlt.

Udo Sieberer